Die Interkulturellen Wochen 2022 laden mit 25 Veranstaltungen zu mehr Begegnung und Dialog ein

Die Interkulturellen Wochen (IKW) im Landkreis Meißen gehen in die siebte Austragung. Für den Zeitraum zwischen 18. September und 2. Oktober 2022 sind 25 Veranstaltungen angemeldet. Über 30 Akteure sind an der Programmgestaltung beteiligt. „Es soll und darf auch über hochaktuelle politische Themen diskutiert werden. Dabei geht es uns um die Solidarität in der Gesellschaft und demokratische Grundwerte. Das hat sich in den vergangenen Monaten in besonderem Maße gezeigt. Diese Offenheit möchten wir gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern feiern“, so Landrat Ralf Hänsel. Superintendent Andreas Beuchel ergänzt: „Die Interkulturellen Wochen bieten damit einen Raum zur Ermutigung und zum Zusammenhalt.“

Schwungvoll geht es mit zwei Tanzabenden los: Der Workshop LineDance (Klipphausen) ist genau das Richtige für alle Westernfans und Country-Begeisterten. Beim traditionellen „Lasst uns tanzen!“ (Riesa) können insbesondere Frauen die Vielfalt internationaler Tänze hautnah erleben. Auch Literatur entführt in fremde Welten: Die deutsch-türkische Journalistin Kübra Gümüsay liest aus ihrem Buch „Sprache und Sein“ (Coswig). Für Kinder gibt es klassische und moderne Märchen, teils bilingual vorgetragen in Bibliotheken (Radebeul), Grundschulen (Meißen) und im Riesaer LeseLADEN.
Viele spannende multimediale Vorträge laden zu Austausch und Diskussion ein. Prof. Dr. Christian Kahrs geht der Frage nach der InterKultur-Differenz auf die Spur (Moritzburg). Maik Kretzschmar informiert Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den Bereichen Erziehung und Sozialpädagogik zu Inklusion in Kindergärten (Radebeul). Bei einem Länderabend zur Ukraine „Zwischen den Welten“ berichten zwei Referentinnen von ihren persönlichen Erfahrungen im jeweils anderen Land (Meißen).
Der überregionale 3. Firmenstaffellauf #FSL bringt wieder mehrere Teams aus Unternehmen, Einrichtungen und Vereinen an den Start. Dieses Jahr kommt der Erlös dem Stützpunktverein für Integration FV Gröditz 1911 sowie dem Hortverein „Regenbogen“ in Großenhain zugute. Kann der im Vorjahr aufgestellte Rekord von 29 Teams, 1062 Runden und der Spendensumme von über 3000 Euro geknackt werden?
„Besonders gefreut habe ich mich auch über den Aktionstag in der Erlebniswelt Meissen“, so Programmkoordinator Felix Kim der Diakonie Meißen. „Hier präsentieren Auszubildende ihren Beruf, der sich zwischen einem traditionellen Handwerk, einer modernen Arbeitswelt und einem internationalen Unternehmen bewegt. Auch das ist interkulturell.“

Neben den öffentlichen gibt es auch zahlreiche geschlossene Veranstaltungen an Schulen und Horten. „Mit dem jüdischen Puppentheater BUBALES aus Berlin bringen wir frischen Wind in die IKW. An der Johannesschule Meißen lernen so rund 80 Schülerinnen und Schüler spielerisch etwas über die jüdische Kultur. Ein anderes gutes Beispiel ist ein dreitägiger Workshop zur digitalen Kompetenz, den wir an der Oberschule „Am Merzdorfer Park“ in Riesa mit dem Verein „Social Web macht Schule“ organisieren. Datenschutz und Cybermobbing stehen hier im Fokus. Dieses Projekt liegt uns, auch als unmittelbare Antwort auf das Motto #offengeht, am Herzen. Damit erreichen wir insgesamt rund 90 Teilnehmende der sechsten und neunten Klassenstufe“, so Felix Kim.

Alle Veranstaltungen werden in der dazugehörigen Broschüre sowie auf den Homepages von Diakonie Meißen (www.diakonie-meissen.de), Landkreis Meißen (www.kreis-meissen.org) und auf www.interkulturellewoche.de veröffentlicht.Der Eintritt ist frei. Änderungen im Programm sind vorbehalten. Nähere Information zu aktuellem Stand und vorliegenden Hygienekonzepten erfragen Interessierte bitte bei den Veranstaltenden.
Die IKW findet bundesweit statt. Dabei werden in mehr als 550 Städten und Gemeinden rund 5.000 Veranstaltungen durchgeführt. Ziel ist es, den sozialen Zusammenhalt durch ein Mehr an Beteiligung zu stärken und wichtige gesellschaftliche Fragen in den öffentlichen Fokus zu rücken.