Internationale Wochen gegen Rassismus 2022

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Interkulturelles Training für 70 Schüler*innen des Sankt Afra Landesgymnasiums Meißen

Am 4. März 2022 haben Mitarbeiter*innen des Bereiches Migration für rund 70 Schüler*innen der 10. Klassen des Landesgymnasiums Sankt Afra ein Interkulturelles Training durchgeführt. Ziel war es, die Jugendlichen möglichst praxisnah und interaktiv für dieses Thema zu sensibilisieren. Dabei standen insbesondere zwei Übungen im Zentrum:

Die Mitte der Gesellschaft fokussiert die verschiedenen sozialen Rollen, die ein jeder von uns einnimmt und macht bewusst, wie wichtig es ist, sich selbst und andere aus diesem Kontext heraus zu verstehen und wahrzunehmen. Der Albatros beschäftigt sich mit sozialen Kategorien und zeigt anhand eines Rollenspiels, wie unterschiedlich Deutungen und Interpretationen einer Situation ausfallen können, je nach dem, welche „kulturelle Brille“ man aufsetzt. Die Schüler*innen kamen so u.a. zu folgenden Ergebnissen:

„Vorurteile sind immer da und nicht immer schlecht. Aber man muss sie kritisch hinterfragen und darf sich kein Urteil bilden, wenn die Situation nicht bekannt ist.“

„Was für einen moralisch richtig sein mag, muss nicht automatisch für andere moralisch richtig sein.“

Im Anschluss kam es in den vier Gruppen zu jeweils spannenden Diskussionen. Dabei konnten die Schüler*innen ihr theoretische Wissen mit ganz praktischem Input der Sozialarbeiter*innen abgleichen. Darüber hinaus entstanden wertvolle Gespräche zur Arbeit der Migrationsberatung allgemein: Wie wird sich die Interkulturelle Öffnung im ländlichen Raum zukünftig entwickeln? Wie sind wir auf die Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet? Welche konkreten Hilfen können die Schüler*innen vor Ort leisten?

Diesbezüglich entstand als erste Idee, ein Tandem im Bereich Nachhilfe zu bilden oder einen gemeinsamen Stadtspaziergang zu unternehmen, um sich und seine Umgebung besser kennenzulernen.

Wir bedanken uns für die sehr freundliche und professionelle Unterstützung und Begleitung durch die Mitarbeiter*innen des Sankt Afra Landesgymnasiums.

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Interkulturelles Training an der Oberschule „Pestalozzi“ in Meißen

Im Rahmen der Projektwoche „Eine Welt“ für die 8. Klassen an der Pestalozzi Oberschule in Meißen gestalteten am 14. März 2022 die Respekt Coaches der Diakonie Meißen, gemeinsam mit dem Team der Migration, einen Projekttag zu den Themen Flucht und Migration.

Die 70 Schüler*innen wurden per Los in vier gleichgroße Gruppen eingeteilt. Mittels Übungen wurden die Schüler*innen für die Bereiche Flucht und Migration sensibilisiert und dazu befähigt, hierzu in Austausch treten zu können.

Im ersten Teil der Veranstaltung ging es um nonverbale Kommunikation und das Zurechtfinden mit unterschiedlichen Regeln in verschiedenen Gruppen. Dies erfolgte in Form eines interkulturellen Mau-Mau-Spiels und einer anschließenden Auswertung sowie Diskussion. Den Schüler*innen ist dadurch bewusst geworden, wie schwierig es ist, sich mit neuen Regeln zurechtzufinden und sich nicht in der gewohnten Sprache ausdrücken zu können.

Im weiteren Verlauf kam es zu einem Austausch von eigenen Erfahrungen. Diese Punkte wurden gesammelt und diskutiert. Anschließend wurde ein interkulturelles Quiz durchgeführt. Dies beinhaltete u.a. Beispiele aus dem Alltag der Flüchtlingssozialarbeiter*innen, Fakten und Zahlen aus dem Landkreis Meißen sowie der Stadt Meißen.

Des Weiteren wurden aufgezeichnete Interviews von Menschen, die geflohen sind und jetzt im Landkreis leben, vorgeführt. Anschließend wurde über die individuellen Eindrücke gesprochen. Bei vielen Schüler*innen zeigte sich, dass die Bilder Emotionen ausgelöst und sie zum Nachdenken angeregt haben.


Bildunterschrift: Gerlinde Franke bei der Einführung zum Interkulturellen Training

Bildrechte/Fotograf: Diakonie Meißen/Felix Kim