Spätaussiedlertag

Am 21. Mai 2022, dem internationalen Diversity Day, haben 21 Teilnehmende aus dem Landkreis Meißen den zentralen Spätaussiedlertag in Dippoldiswalde besucht. Nach einem Gottesdienst in der Stadtkirche St. Marien und Laurentius wurde eine Ausstellung von Dr. Jens Baumann, dem Beauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen, feierlich eröffnet. Anschließend konnten die Besucherinnen und Besucher die Stadt mit einer Nachtwächter-Führung erkunden, den Turm der Stadtkirche besteigen oder sich im Museum für mittelalterlichen Bergbau im Erzgebirge weiterbilden. Zudem gab es Lesungen zu Texten von Tschingis Aitmatov sowie Gesangseinlagen von Vasily Arkhipov (Staatsoperette Dresden) und Spätaussiedlerchören. Der Ausflug stand unter dem Motto: „Ich hebe meine Augen auf zu den Ber­gen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat“ (Psalm 121). Landesbischof Tobias Bilz stellte dabei einen direkten Bezug zum aktuellen Krieg in der Ukraine her. Die Aufforderung, die Augen zu heben, als Zeichen von Ermutigung, Hoffnung und Licht in einer dunklen Welt. Insgesamt kamen über 2,5 Millionen Aussiedlerinnen und Aussiedler seit der Wende nach Deutschland. Sie stammen überwiegend aus der ehemaligen Sowjetunion. Seit 1996 organisierte die sächsische Landeskirche an wechselnden Orten den Begegnungstag mit zuletzt rund 400 Teilnehmern. Der Spätaussiedlertag 2023 findet in Großenhain statt. (Foto: Konstantin Hananov)