Aktion „Perspektivwechsel“: Staatssekretär Sebastian Vogel (SMS) besucht den Bereich Migration

Bereits seit 2014/2015 gibt es einen regelmäßigen Austausch zwischen dem heutigen Staatssekretär und dem Team der Migration im Landkreis Meißen. Für den heutigen Besuch nahm er sich einige Stunden Zeit, um ins Gespräch mit Klientinnen und Klienten einzutauchen und sie zu beraten.

Als die Idee aufkam, bei der Aktion „Perspektivwechsel“ mitzuwirken, musste Sebastian Vogel nach eigener Aussage nicht lange überlegen. „Bereits seit 2014/2015 halte ich eine gute Verbindung zum Bereich Migration im Diakonischen Werk Meißen. Informationen von der Basis erreichen mich so direkt. Dieses Feedback ist wichtig, um es in politische Verhandlungen einfließen zu lassen und die Politik so möglichst greifbar zu machen. In diesem Sinne lohnt es, beim „Perspektivwechsel“ mitzumachen und somit die Möglichkeit zu bekommen, für einen Tag in sozialen Einrichtungen und Diensten mitzuarbeiten und daraus wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Ich habe mich bewusst für die Flüchtlingssozialarbeit entschieden und danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so Vogel.

In der Beratungsstelle in Großenhain hat Sebastian Vogel drei Klientinnen und Klienten mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Inhaltlich ging es dabei u. a. um Diskriminierung/rechte Gewalt gegen ein Kind an einer Oberschule. Wie kann das Kind psychologisch gestärkt werden? Wie verhalten sich die Eltern? Wie soll es an der Schule weitergehen? In einem anderen Gespräch wurde der Umgang mit einer psychisch erkrankten Person in einer Gemeinschaftsunterkunft angesprochen. Zudem fand ein Gespräch mit einer Klientin statt, die eine Ausbildung zur Pflegefachkraft absolviert und vom neuen Chancenaufenthaltsgesetz profitiert.

Im Austausch mit der Einrichtungs- und Bereichsleitung sowie Geschäftsführung standen weitere Fragen im Zentrum des Interesses. Themen dabei waren u. a. der Engpass in der Sprachkursversorgung, die Situation der afghanischen Ortskräfte im Landkreis, die Ausfinanzierung der Beratungsstrukturen, die Gewinnung von Fachkräften und ein Ausblick auf die politische Entwicklung in Sachsen bzw. Ostdeutschland.

Hintergrund:
Die Aktion „Perspektivwechsel" bietet Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung, den Gesundheits- und Sozialkassen sowie der Wirtschaft und den Medien die Möglichkeit, für einen Tag in sozialen Einrichtungen und Diensten mitzuarbeiten. Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege stellen mit ihren rund 100.000 Beschäftigten einen Großteil dieser sozialen Infrastruktur im Freistaat Sachsen und sind somit ein wichtiger Partner für Politik, Verwaltung und Mittelstand in allen Regionen Sachsens. Den Teilnehmenden eröffnet sich die Möglichkeit, die Leistungen sozialer Arbeit besser zu verstehen und das eigene Handeln aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.
Die Aktionswoche „Perspektivwechsel“ findet vom 26. bis 30. Juni 2023 statt.