Begegnungstag für Aussiedler in Großenhain

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens lädt am Sonnabend, 2. September 2023, gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands zum Begegnungstag für Aussiedler nach Großenhain ein. Erwartet werden über 400 Teilnehmende aus Sachsen und angrenzenden Regionen. Mit der Stadt Großenhain findet der Begegnungstag wieder an dem Ort statt, wo die Treffen als „Gemeindetag für Aussiedler“ 1996 begannen. Abgesehen von einer pandemiebedingten Pause zuletzt und während des Hochwassers 2002, fanden seitdem jährlich Begegnungstage an unterschiedlichen Orten auf dem Gebiet der sächsischen Landeskirche statt, im letzten Jahr in Dippoldiswalde.

Die Stadt Großenhain sowie die Diakonie Meißen als Kooperationspartner unterstützen den Begegnungstag. Wie in der Vergangenheit gibt es ein vielfältiges Programm für Kinder und Erwachsene in der Marienkirche und um die Kirche herum. Aufgrund des noch andauernden Kriegs in der Ukraine stehen dabei vor allem nachdenkliche, besinnliche Töne im Vordergrund. So findet in der Stadtkirche um 13:30 Uhr eine Buchlesung aus Texten von Wladimir Kaminer und Alita Liebrecht statt. Aussiedlerchöre und Ezequiel Anez (Venezuela) mit der Geige sorgen für den musikalischen Rahmen.

Der Begegnungstag unter dem Motto „Von Hoffnung lesen“ beginnt um 10:00 Uhr mit einem Gottesdienst und der anschließenden Eröffnung einer Kunstausstellung in der Stadtkirche St. Marien. Für Landesbischof Tobias Bilz könne das Thema des Tages die Ermutigung sein, die Bibel gemeinsam zu lesen, um Trost und Kraft zu schöpfen. „Besonders in diesen krisenhaften Zeiten suchen wir Zuversicht und Hoffnung. Deshalb schlagen wir die Bibel, das Buch der Bücher, auf und lesen darin von der Hoffnung, die Gott uns schenkt“, schreibt der Landesbischof in der Einladung zum diesjährigen Begegnungstag.

Zum Gottesdienst als auch bei der Eröffnung der Kunstausstellung eines Kinderprojekts von Falk Terrey zum Motto des Aussiedlertages wird der Aussiedlerchor Rjabinuschka aus Markkleeberg singen. Mittags gibt es Zeit für die Begegnung auf dem kleinen Markt der Möglichkeiten mit vielen Gesprächen an den Ständen und die Gelegenheit für Stadt- und Turmführungen sowie zu einem Besuch im Stadtmuseum. Für die Kinder wird wieder ein eigenes Programm angeboten. In dieser Zeit kann auch der Werkstatt-Laden der Diakonie-Meißen in der Naundorfer Straße besucht werden. Ebenfalls wird ein Akrobatikprogramm an der Marienkirche vorgeführt. Nach einem gemeinsamen Abschluss in der Marienkirche endet der Begegnungstag um 15:45 Uhr.

Seit der Friedlichen Revolution 1989 sind über 2,5 Millionen Aussiedlerinnen und Aussiedler, vorwiegend aus der ehemaligen Sowjetunion, nach Deutschland gekommen. Über 43 Prozent gaben an, evangelisch zu sein.